Zusammen mit dem Terra Preta Experten Dr. Haiko Pieplow und den Teilnehmern hatten wir von DYCLE einen eindrucksvollen Nachmittag im Garten des Eden Cafe in Berlin-Pankow.
Pflanzenkohle herzustellen ist nicht schwierig. Jedesmal, wenn wir ein Feuer machen zum Grillen oder um uns zu wärmen, könnten wir Pflanzenkohle herstellen. In vielen Gärten fällt jede Menge Abfall vom Baum- und Strauchschnitt an. Auf der anderen Seite ist die Pflanzenkohle ein wichtiger Bestandteil zur Herstellung von Terra Preta und kann noch für viele weitere Dinge hilfreich sein. Warum also nicht das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden?
Die Pflanzenkohle-Herstellung ist an sich uraltes Wissen; schon sein Jahrtausenden haben die Menschen Pflanzenkohle zur Verbesserung der Böden eingesetzt. Die Bedeutung des Feuers und der Pflanzenkohle findet sich in vielen Ritualen in fast allen Kulturen der Welt wieder. Seit einigen Jahren wird dieses Wissen wiederentdeckt.
Wir haben einen Stapel trockene Äste und Zweige gesammelt und ein Feuer in der transportablen Feuerschale entfacht. Wir haben hier eine spezielle Schale mit dem Namen "Kon-Tiki" benutzt. Die besondere Form macht es möglich, dass das Feuer fast keinen Rauch entwickelt und alle teerhaltigen Bestandteile des Holzes komplett verbrennen. Am Ende bleibt nur reine Kohle übrig. Das Geheimnis der Konstruktion liegt in der Neigung der Wände: sie muss 63,5 Grad betragen. Man kann diese Form auch als Grube im Erdboden erstellen, der Effekt ist der gleiche.
Etwas von der glühenden Kohle haben wir zwischendrin zum Kochen abgezweigt. Die Kohle ist ca. 600 Grad viel zu heiß, um mit normalen Töpfen darauf zu kochen. Wir haben zwei, drei Schaufeln heiße Kohle in eine ausrangierte Waschmachinentrommel gefüllt, die uns dann als Kochstelle für den Wok diente. Daneben haben wir in ein kleines Loch im Boden etwas von der heißen Kohle gefüllt und in gußeisernen Töpfen Miso-Suppe, Pilze und Spiegeleier zubereitet. Diese schweren Töpfe sind auch als "Dutch oven" bekannt. Das Essen war sehr lecker!
Am Ende haben wir die Kohle mit Wasser abgelöscht und etwa 80 Liter Pflanzenkohle erhalten. Im Garten des Eden Cafe benutzen wir die Pflanzenkohle um aus Küchenabfällen Terra Preta herzustellen. Wir haben uns zusammen den laufenden Fermentierungs- und Vererdungsprozess angeschaut. Scheint alles sehr gut zu funktionieren! Danke an die 18 Mitglieder der Pankower Food Assembly, die kontinuierlich ihre Abfälle aus der Küche sammeln und mitbringen. Wir werden darüber noch in einem eigenen Bericht schreiben.
Wir haben uns über die gute Zusammenarbeit gefreut und wollen den Workshop möglichst bald wiederholen.
Mehr über den Kon-Tiki-Meiler und die Pflanzenkohle-Herstellung:
http://www.ithaka-institut.org
https://de.wikipedia.org/wiki/Pflanzenkohle
Mehr über den Kon-Tiki-Meiler und die Pflanzenkohle-Herstellung:
http://www.ithaka-institut.org
https://de.wikipedia.org/wiki/Pflanzenkohle
Daniela Marx (not verified)
post@gans-und-gloria.de
Danke für die Zusammenfassung und die schönen Fotos!
Ich möchte euch herzlich einladen zu einem Arbeitsreffen
zu TerraPreta und Humusbildung/Humusinitiative in Brandenburg
am 8.10. bei Robert Jahn in Döbberin MOL, hier geht es zu seiner Seite
http://www.seminarhaus-samhain.de/solawi-samhain.html
Er betreibt eine Solawi für 30 Personen und beschäftigt sich seit drei Jahren intensiv
mit dem Thema Terra Preta.
Falls ihr Lust und Zeit habt, würde ich mich sehr freuen!
Nähere Infos dann per Mail.
Herzliche Grüße
Daniela Marx
www.gans-und-gloria.de