Die wahre Bedeutung des Lebens liegt darin, Bäume zu pflanzen und nicht zu erwarten, in ihren Schatten zu sitzen.
Nelson Henderson
In vielen Kulturen auf der ganzen Welt ist das Pflanzen von Bäumen eine Zeremonie gewesen. In Indien, in einem Dorf in Bihar, haben Familien mindestens 10 Bäume gepflanzt, um die Geburt eines Mädchens zu feiern. Das ist eine wunderbare Idee! Dieses Dorf mit rund 7000 Einwohnern besitzt zur Zeit mehr als 100.000 Mango- und Lycheebäume, die wiederum genug Früchte bringen, um die Hochzeiten der Töchter zu bezahlen.
(http://www.bbc.com/news/10204759).
Bäume werden auch anlässlich Tu BiShvat gepflanzt, eines allgemein weniger bekannten jüdischen Feiertags, der den Anfang des Frühlings in Israel bedeutet und auch "Das neue Jahr der Bäume" genannt wird. In der Vergangenheit wurden in Palästina Bäume für die Kinder gepflanzt, die im Jahr zuvor geboren worden sind. Das Pflanzen von Bäumen zu Geburtstagen und Hochzeiten symbolisierte die Hoffnung auf eine erfolgreiche Zukunft. Gemäss der biblischen Schöpfungsgeschichte (Genesis 1, 11-12) gehörten Bäume, die Früchte und Samen tragen, zu den ersten Pflanzen auf unserer Erde, die Gott erschaffen ließ.
Um einen Baum zu pflanzen, benötigt man eigentlich keinen besonderen Anlass. Verbindet man das Pflanzen allerdings mit einem solchen, beispielsweise einem Geburtstag, einer Hochzeit oder auch einem Jahresfest wie Weihnachten, dann kann daraus eine unvergessliche und sehr persönliche Zeremonie werden, zumal sie in den meisten Fällen geteilt wird mit lieben Menschen.
Darüber hinaus ist es eine aktive Handlung als bewusstes Zeichen für unsere menschliche Verantwortung der Umwelt gegenüber.
Wie steht es nun in Berlin mit dem Pflanzen von Obstbäumen? Was die Nachhaltigkeit angeht, so nimmt Berlin schon eine Führungsrolle ein. Bäume entlang der Straßen, in Parks, innerstädtischen Gärten und sonstigen Flächen prägen ein grünes Stadtbild. Zunehmend engagieren sich auch Firmen in lokalen, regionalen und globalen Projekten mit dem Ziel, die Natur zu schützen.
Wir möchten Sie/Euch/Dich gern einladen zu unseren Baumpflanzungsaktionen. Jeder kann einen Baum pflanzen – es fängt immer mit dem ersten Baum an – also: Es gibt nichts Gutes außer man tut es!
Autorin: Claudia Coral
Übersetzung: Dr. Doris Wollgien-Hahn
Fotos:
Indian women: (c) Yann Forget / Wikimedia Commons / CC-BY-SA-3.0
Celebrating Tu-Bishvat: (c) Ella Novak / CC-BY-2.0
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